Rhein-Zeitung - Ausgabe Neuwied vom 14.01.2004
Stadt Neuwied


Kreisel wertet Ortsbild auf

Torney: Leitungsarbeiten haben begonnen - Halbseitige Sperrung L 258 Ende April/Anfang Mai

Sie wurde Ende letzter Woche kurz vor Redaktionsschluss mit hoher Dringlichkeitsstufe vom Landesbetrieb Strassen und Verkehr in die Redaktion gemailt, die Meldung zum Baubeginn des Kreisels in Torney. Darin fanden sich einige "unscharf" formulierte Hinweise, die für Verwirrung sorgten. Die RZ sprach mit Ortsvorsteher Georg Plura über den zeitlichen Ablauf der Baumaßnahme.

TORNEY. Seit Anfang der Woche wird in Torney fleißig gebuddelt. Ziel: Der kreuzungsfreie Ausbau des Mündungsbereiches L 258 (Dierdorfer Straße) und K 109 (Torneyer Straße) in Höhe des Obstgutes Müller. Im Mittelpunkt stehen dabei zunächst umfangreiche Leitungsarbeiten. Sie werden den größten Zeitbedarf der insgesamt wohl bis Ende des Jahres laufenden Baumaßnahme in Anspruch nehmen. So verlegen die Servicebetriebe Neuwied (SBN) auf cirka 1 300 Metern Länge einen Mischwasserkanal, die Stadtwerke Neuwied eine Gas- und die Kreiswasserwerke eine Wassertransportleitung.

Sichtbares Zeichen der Bauarbeiten wird später der Kreisel sein, in den die L 258 und die K 109 "einfließen". Die Landesstraße 258 wird im Bereich des Kreisels auf einer Länge von rund 412 Metern, die Kreisstraße 109 auf einer Länge von 35 Metern vollständig ausgebaut. Geplant ist, die Fahrbahn der L 258 in Fahrtrichtung Dierdorf auf eine Breite von sieben Metern, in Fahrtrichtung Neuwied auf 7,50 Meter auszubauen. So sollen Leistungsfähigkeit und vor allem Verkehrssicherheit im Einmündungsbereich verbessert werden.

Für die Autofahrer sind mit den Bauarbeiten vorübergehende Unannehmlichkeiten verbunden. Die L 258 wird voraussichtlich im Frühjahr (Ende April/Anfang Mai) für fast die gesamte Dauer der Maßnahme halbseitig gesperrt. Während für aus Neuwied kommende Fahrer sich nichts ändert, werden Verkehrsteilnehmer, die aus Dierdorf kommend in Richtung Neuwied unterwegs sind, dann in Höhe Gladbach über die L 260, Oberbieber und die B 256 umgeleitet.

Und auch die Torneyer selbst müssen mit Behinderungen klar kommen. In einem späteren Bauabschnitt - man rechnet mit Ende August/Anfang September - wird der kreiselnahe Teil der Torneyer Straße für rund sechs Wochen gesperrt werden. Für die Anwohner heißt das: Der einzige Ausweg führt Richtung Nieder- und Oberbieber auf die Aubachstraße. Doch diese Einschränkungen werden die Bewohner des Stadtteils wohl gerne auf sich nehmen, wird mit der Umbaumaßnahme das Eingangsbild von Torney doch aufgewertet.

Dieser Meinung ist Georg Plura, der Ortsvorsteher von Torney: "Wir sind froh, dass durch den Kreisel die Sicherheitslage verbessert wird. Der Kreuzungsbereich war immer schlecht einsehbar. Gerade für Leute, die nach links auf die L 258 abbiegen wollten, wurde es oft gefährlich." Der Grund dafür: Viele aus Richtung Dierdorf kommende Pkw-Fahrer sind innerhalb der Stadtteilgrenzen deutlich zu schnell.

Und noch etwas wird zu einem Mehr an Sicherheit beitragen. "Das endlich Gehwege entlang der beiden Straßen eingerichtet werden, ist eine weitere Hilfe", hofft Plura. "Davon erhoffe ich mir schon eine gewisse zusätzliche ,Bremswirkung`". Frank Blum